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Nos Nouvelles
Climate Witness: José Luis Oliveros Zafra, Spain
José Luis Oliveros Zafra, a 46-year old Spanish farmer, lost 100 per cent of his leguminous and cereal crops because of this summers’ devastating droughts. As the weather becomes less predictable, agriculture in Spain becomes more difficult.
Ich habe auf dem Feld gearbeitet seit ich 18 war, aber dieses Jahr ist die Dürre die schlimmste, an die ich mich erinnern kann. Es hat das gesamte Frühjahr und den ganzen Sommer nicht geregnet und aufgrund des Wassermangels haben wir 100 Prozent unserer Ernte an Hülsenfrüchten und Getreide verloren. Landwirte überall im Land hat die Trockenheit getroffen.
Doch dies ist nicht das erste Mal, dass wir unter dem Klimawandel leiden. Wir bemerken schon seit vielen Jahren seine Auswirkungen. Leider haben sich die Probleme in den letzten Jahren massiv verschlimmert und heute schädigen sie uns auch finanziell.
Frost und Hitzewellen kommen unerwartet
Während der letzten Jahre hat sich der Turnus der Jahreszeiten verändert: Der Sommer geht in den Winter über und der Winter in den Sommer. Frühling und Herbst scheinen vollkommen verschwunden zu sein. Diese Veränderungen sind so plötzlich aufgetreten, dass sie unseren Anbauablauf ernsthaft beeinträchtigen.
Wir können den Anbauablauf nicht an den unerwarteten Frost, der zu den ungewöhnlichsten Zeiten auftritt, oder die Hitzewellen anpassen, die viel früher kommen als normalerweise. Es scheint so, als ob das Wetter verrückt geworden ist: Sommer und Winter kommen durcheinander, wenn es im Mai schneit und im Februar extrem heiß ist wie in diesem Jahr. Das ist einfach nicht normal.
Als ich zehn Jahre als war, gab es einen Fluss in der Ebene meiner Heimatstadt. Ich ging oft dort hin, um dem Quaken der Frösche zu lauschen und nach Brunnenkresse zu suchen, aber jetzt gibt es dort keine Frösche und keinen Fluss mehr. Und schon gar nicht kann man Brunnenkresse finden. Meine Eltern und Großeltern haben mir von Regengüssen erzählt, die zu ihrer Zeit einen Monat oder auch zwei andauerten. Ich persönlich kann mich daran erinnern, dass es zwei oder drei Monate regnete, ohne Unterlass von September bis November.
Was wir tun können
Wenn es während der Aussaat nicht regnet, wissen wir, dass es auch später nicht regnen wird. Die Jahre vergehen und es gibt immer weniger Regen und immer mehr Dürren. Es wird immer heißer und wir leiden öfter unter Insektenplagen. Dieses Jahr mussten sie in Villatobos, einem Ort hier in der Nähe, eine Heuschreckenplage ertragen. Solche Dinge passieren normalerweise auf den Kanarischen Inseln, aber wir sind hier im Zentrum der Iberischen Halbinsel. Das ist die erste Heuschreckenplage in der Region Castilla La-Mancha, von der ich weiß.
Wir können den Klimawandel nicht rückgängig machen. Das ist bereits traurige Realität, so sehen wir das zumindest als spanische Landwirte. Aber es gibt etwas, das man tun kann. Ich fordere die Verantwortlichen auf, etwas zu unternehmen: Bitte verlieren Sie keine Zeit, die nötigen Maßnahmen zu ergreifen, um sicherzustellen, dass der Klimawandel sich weniger abrupt vollzieht. Wenn die Veränderungen weiterhin so schnell geschehen wie zurzeit, haben wir keine Chance, uns anzupassen.
Hintergrund
2005 erlitt Spanien die schlimmste Dürreperiode seit dem Beginn der Aufzeichnungen vor 120 Jahren. In weiten Teilen des Landes wurde das Wasser rationiert und in einigen Regionen sanken die Ernteerträge um 100 Prozent. Spanien bat die EU um Hilfe bei der Getreideversorgung, da die spanischen Landwirte nicht in der Lage waren, den Bedarf des Landes zu decken. Klimamodelle lassen darauf schließen, dass im Jahr 2020 wahrscheinlich jeder zweite Sommern in Spanien so heißt werden wird wie der Rekord-Sommer 2003, wenn der weltweite Ausstoß von Treibhausgasen auf dem aktuellen Niveau fortgesetzt wird.
Hinzu kommt: Spanien erwärmt sich schneller als andere Teile der Welt. Steigt die globale Durchschnittstemperatur um zwei Grad Celsius über den vorindustriellen Stand, wird die Temperatur im Sommer auf dem spanischen Festland voraussichtlich im Durchschnitt sogar um vier bis fünf Grad Celsius ansteigen. Die Mitte Spaniens wird möglicherweise sechs zusätzliche Wochen mit Tagen über 35 Grad Celsius erleben. Im Juni 2005 deutete die spanische Regierung an, dass ein Drittel des Landes zur Wüste werden könnte, wenn der Klimawandel den Verlust von Oberboden durch Überweidung verschlimmert.